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(* 12. Mai 1915 in Provence, Schweiz; † 16. August 2005 in Taizé), evangelisch, war Gründer der ökumenischen Communauté de Taizé (Bruderschaft von Taizé).
Frère Rogers bürgerlicher Name war Roger Louis
Schutz-Marsauche. Sein Vater Karl Ulrich Schütz, evangelischer Pfarrer, stammte
aus Bachs im Zürcher Unterland, seine Mutter Amélie Henriette Schütz-Marsauche
aus Burgund. Er war das jüngste von 9 Geschwistern.
Von 1937 bis 1940 studierte er Theologie in Lausanne und Straßburg.
Im Jahre 1940 kam er nach Taizé (Burgund,
Frankreich) und gründete dort später die Communauté de Taizé, einen ökumenischen
Männerorden (genauer: eine ökumenische Bruderschaft).
Frère Roger erlag am 16. August 2005 den Verletzungen, die ihm während der
Abendandacht eine offenbar psychisch kranke 36-jährige Rumänin mit einer
Stichwaffe zugefügt hatte.
Publikationen von Frere Roger:
"Im Heute Gottes leben ("Vivre l'aujourd'hui de Dieu"), 1959, "Für Helmut Frenz, für Christian Precht und alle, die mit ihnen in Chile gekämpft haben für Menschen, die Opfer von Menschen wurden"
"Einheit und Zukunft" ("L'unité, espérance de vie"), 1962
"Dynamik des Vorläufigen" ("Dynamique du provisoire"), 1965
"Einmütig im Pluralismus. Eine Aktualisierung der Regel von Taizé" ("Unanimité dans le pluralisme"), 1966
"Die Gewalt der Friedfertigen" ("Violence des pacifiques"), 1968
"Ein Fest ohne Ende" ("Ta fête soit sans fin"), (Tagebuch Februar 1969 – Mai 1970, 1971
"Kampf und Kontemplation" ("Lutte et contemplation"), Tagebuch Mai 1970 – April 1972, 1973
"Aufbruch ins Ungeahnte" ("Vivre l'inespéré"), Tagebuch 1972-1974
"Einer Liebe staunen" ("Etonnement d'un amour"), Tagebuch September 1974 – Dezember 1976, 1979
"Die Quellen von Taizé" ("Les sources de Taizé"), 1980
Preise und Auszeichnungen
1974 Templeton-Preis
1974 Friedenspreis des Deutschen Buchhandels
1986 Ehrendoktor der Universität Warschau
1988 UNESCO-Preis für Friedenserziehung
1989 Karlspreis der Stadt Aachen
1992 Robert-Schuman-Preis
1996 Notre Dame Award
Bilder
aus dem Leben von Frère Roger
Frère Roger bei Attentat getötet
Dijon (Frankreich), 17.08.2005 – Der 90-jährige
Frère Roger wurde heute durch ein Attentat getötet.
Frère Roger gründete die internationale ökumenische Bruderschaft Taizé. Laut
Medienberichten soll eine psychisch Kranke für das Attentat verantwortlich
sein. Die Attentäterin soll Roger beim Abendgebet mit einer Stichwaffe
angegriffen haben. In französischen Quellen wird von einer rumänischen
psychisch kranken Frau berichtet, die Frère Roger angegriffen haben soll.
Im Detail lief es, Berichten aus der Gemeinschaft von Taizé zufolge,
folgendermaßen ab: Es war während des Abendgebetes, beim ersten Lied, dass die
Frau zu den Kindern ging, die bei diesen Anlässen immer bei ihm sitzen. Dann,
etwa 21:30 Uhr Ortszeit, stach sie auf ihn ein.
Obwohl sofort von zwei Ärzten Erste Hilfe geleistet worden sei, ist Roger
seinen Verletzungen erlegen. Einer der Brüder von Taizé ist Arzt und ein
weiterer im Abendgebet anwesender Arzt hätten sofort versucht das Leben des Gründers
von Taizé zu retten, was nicht gelang. Frère Roger starb wenige Minuten nach
der Messerattacke.
Die Gemeinschaft hat auf das schockierende Erlebnis auf ihre Weise reagiert: Während
Schwestern sich um die Mädchen und Gäste kümmerten, die direkt Augenzeugen
waren, setzten sich Jugendliche auf die freigewordenen Plätze der Brüder. Während
ein Teil der Kirche abgesperrt wurde, ging ansonsten das Abendgebet mit der Taizé-Liturgie
weiter.
(aus Wikinews, der freien Nachrichtensite (BETA))
Quellen:
Spiegel Online: „Taizé-Gründer Roger bei Attentat getötet“ (16.08.2005)
Tagesschau.de: „Taizé-Gründer Frère Roger getötet“ (16.08.2005)
Taize.fr: „The Taizé Community“
Angriff von psychisch Krankem
Taizé-Gründer Frère Roger getötet
Frère Roger, der 90-jährige Gründer der internationalen ökumenischen Gemeinschaft Taizé, ist getötet worden. Ein psychisch Gestörter habe ihn offenbar während des Abendgebets mit einer Stichwaffe angegriffen und schwer verletzt, sagte ein Mitglied der Gemeinschaft. Obwohl sofort Hilfe geleistet worden sei, sei Frère Roger seinen Verletzungen erlegen. Die ökumenische Gemeinschaft der Taizé-Brüder war 1940 im ostfranzösischen Burgund von Frère Roger gegründet worden. Sie erfreut sich vor allem bei Jugendlichen aus aller Welt großer Beliebtheit.
Quelle: Tagesschau
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Taizé-Gründer getötet
Frère Roger bei Abendgebet mit Stichwaffe angegriffen Frère Roger, der Gründer der internationalen ökumenischen Gemeinschaft Taizé, ist getötet worden. Das bestätigte ein Sprecher der Gemeinschaft in Frankreich heute.de. Ein psychisch Gestörter habe ihn während des Gebets mit einer Stichwaffe angegriffen und schwer verletzt. Obwohl sofort Hilfe geleistet worden sei, sei der Geistliche den Verletzungen erlegen. Nach Angaben einer Augenzeugin wurde Frère Roger blutend aus dem Gottesdienst getragen. Der Tod des Protestanten überschattet auch den Weltjugendtag in Köln.
Papst Benedikt XVI. hatte Frère Roger bei der Totenmesse für seinen Vorgänger Johannes Paul II. im April überraschend die Kommunion erteilt, was eigentlich der katholischen Lehre widerspricht. In dem französischen Kloster Taizé werden schon seit längerem während der Gebetszeiten gleichzeitig das evangelische Abendmahl und die katholische Kommunion verteilt.
Gemeinschaft 1940 gegründet
Frère Roger hatte die ökumenische Gemeinschaft der Taizé-Brüder 1940 im ostfranzösischen Burgund gegründet. Sie erfreut sich vor allem bei jungen Christen aus aller Welt großer Beliebtheit. Die ökumenische Gemeinschaft will das Anliegen ihres Gründers verwirklichen und die Spaltung der Christen überwinden.
Im Mai 1940 war Roger Schutz, Sohn eines Schweizer Pastors, in dem inmitten der Weinhänge des Burgund gelegenen Dorf Taizé eingetroffen, wo er sich in einem verlassenen Haus einrichtete. Geleitet von dem Vorbild seiner Großmutter, die im Ersten Weltkrieg französische Flüchtlinge aufgenommen hatte und sich bemühte, die durch den Krieg verfeindeten Christen miteinander auszusöhnen, setzte er sich das Ziel, Taizé zu einer Stätte des Gebets, des Friedens und der Aussöhnung zwischen allen Menschen christlichen Glaubens zu machen.
Auch Jahrzehnte später wunderte sich Frère Roger immer noch über den enormen Widerhall, den sein Gedanke vor allem bei jungen Leuten findet. Jahr um Jahr strömen Hunderttausende in Taizé zum Gebet, zum Nachsinnen über den eigenen Glauben oder zum Gespräch mit den Brüdern aus mehr als 25 Ländern zusammen, die selbst verschiedenen christlichen Konfessionen angehören.
Quelle: ZDF
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