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Gleichnisse

Die Gleichnisse Jesu nehmen im Neuen Testament einen breiten Raum ein; wir stoßen in ihnen auf das Urgestein der Verkündigung Jesu (J. Jeremias). Denn sie zeigen am deutlichsten, wie Jesus über die Gottesherrschaft gesprochen hat. Aus ihnen kann man aber auch ersehen, wie die Urkirche mit ihnen umgegangen ist, wie die Redaktoren die Gleichnisse weiter ausgelegt und aktualisiert haben. Die weitere Kirchengeschichte schließlich zeigt, wie die Gleichnisse immer wieder eine Faszination ausgeübt haben, wie sie auch sehr verschieden interpretiert wurden. Die Literaturgeschichte zeigt zudem, wie Jesu Gleichnisse auch von vielen Autoren geschätzt wurden; so sind sie auch Gegenstand der Forschung in der Literaturwissenschaft. Die Gleichnisforschung gehört heute zur Avantgarde der Exegese; sie ist ein Musterbeispiel für interdisziplinäre Forschung (E. Ahrens). Die Gleichnisse finden das Interesse von Philosophen, Exegeten, Literaturwissenschaftlern, Fundamentaltheologen, Religionspädagogen, Theopsychologen und Theopoeten gleichermaßen.

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