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Die Reformationsjubiläen des 19. und 20. Jahrhunderts
Die Geschichte der Reformationsjubiläen, deren Anfänge mit dem Beginn des Phänomens historisches Jubiläum überhaupt zusammenfallen, ist eine Geschichte immer neuer Bilder der Reformation und namentlich Martin Luthers. Jede Epoche verband damit, was ihr gut und teuer erschien, und feierte in den Jubiläen ihre eigene Werte und somit sich selbst. Das gilt insbesondere für die letzten beiden Jahrhunderte. Freiheit, Bildung, Aufklärung und Toleranz, die deutsche Nation, die Veredelung des deutschen Volkstums – um nur die wichtigsten Beispiele zu nennen – wurden mit Luther und der Reformation verbunden und verherrlicht. Es gab immer auch Gegenstimmen, die eine Rückbesinnung auf die kirchlich-theologische Dimension der Reformation forderten, doch durchsetzen konnten sie sich im Chor der Feiernden meist nicht.
Das Buch der renommierten Reformationsgeschichtlerin Dorothea Wendebourg geht den bedeutenderen Reformationsjubiläen des 19. und 20. Jahrhunderts nach. In drei kürzeren Teilen wird zudem ein Überblick über die gesamte Geschichte der Reformationsjubiläen seit 1617, eine Detailstudie über das seinerzeit spektakuläre Jubiläum von 1921 sowie ein Beitrag über jüdisches Luthergedenken im 19. Jahrhundert geboten.
Dorothea Wendebourg
Die Reformationsjubiläen des 19. und 20. Jahrhunderts
2017
294 Seiten | 15,5 x 23 cm
Paperback
WGS 2542
ISBN 978-3-374-05197-7
34,00 EUR
Evangelische Verlagsanstalt Leipzig
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