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Auf der vorderen Umschlagseite ist eine Szene aus Homers Ilias abgebildet, die im British Museum in London original zu sehen ist: Hypnos und Thanatos tragen den von Patroklos im Trojanischen Krieg getöteten Sarpedon auf Befehl Zeus´ nach Lykien. Dies ist eine bildnerische Ausgestaltung des allein und einzigen Themas dieses Buches. In allen zehn Beiträgen geht es nämlich um die Nähe zum Tod und diesen selber.
Teil I trägt die Überschrift „Träume und Visionen Sterbender und ihrer Angehörigen“, Teil II „Oneiroides [= traumhaftes] Erleben und seelsorgerliche Begleitung von Menschen in komatösen Zuständen“. Die Grenzen zwischen Medizin, Theologie und Seelsorge lösen sich zugunsten des Blickes auf verstorbene, todkranke Menschen beziehungsweise Menschen mit Nahtoderfahrungen (Teil III) oder Außergewöhnlichen Erfahrungen (abgekürzt: AgE) auf. Öfter beziehen sich Beiträge auf Gesprächsprotokolle oder praktische Beispiele. Die Wissenschaftlichkeit leidet jedoch keinesfalls darunter! Wissenschaftler aus der Schweiz, Deutschland und den Niederlanden (S. 232 listet die Autorinnen und Autoren), die am „Forschungsprojekt Imagination und Kommunikation des Vertrauens am Lebensende“ (S. 63) beteiligt sind, aber auch Seelsorger und Seelsorgerinnen kommen zu Wort.
In Summa: - ein Buch auf hohem Niveaufür alle am Thema Sterben und Tod Interessiertenein Muss für alle Krankenhauspfarrerinnen und -pfarrerund für alle, die in der Hospizarbeit engagiert sind. (gm)
Simon Peng-Keller, Pierre Bühler
Bildhaftes Erleben in Todesnähe
Hermeneutische Erkundungen einer heutigen ars moriendi
2014, 232 Seiten, 15.0 x 22.5 cm, Paperback
ISBN 978-3-290-17771-3
CHF 48.00 - EUR 36.90 - EUA 38.00
TVZ
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