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Dieses neue Buch Jaegers ist die Fortführung, Ausweitung und Vertiefung seines 2015 erschienenen Buches "Die Geschichte der Naturwissenschaften". Der Titel dieses nun zu einem Grundlagenwerk gereiften Werkes enthält die beiden ´Großworte´ Wissenschaft und Spiritualität. Und man ist als LeserIn gespannt, wie der Autor diese beiden konträren Zugänge zur Welt und dem Sein unterscheidet, sie beschreibt und sie vielleicht sogar zu vereinen vermag.
Die ersten Eindrücke von Jaegers Buch speisen sich aus dem Blick aufs Inhaltsverzeichnis und erste Blicke in das Buch hinein. Außer der "Einleitung" (= erstes Kapitel) und der "Schlussbetrachtung" (= letztes Kapitel) besteht es aus dem zweiten Kapitel "Wissenschaft und Spiritualität – von gemeinsamen Wurzeln und getrennten Sphären") und den Kapiteln drei bis sechs, die - streng wissenschaftlich orientiert - den Fragen um den Anfang unseres Universums, der letzten Substanz der Dinge, dem Begriff des Lebens und der Frage, was der Mensch ist, nachgehen. Jaegers Überlegungen sind gestützt auf viel Literatur (sie wird S. 463-471 genannt) und durch eine Vielzahl von Anmerkungen (siehe S. 385-462). Zur Erschließung verhilft das Sachverzeichnis (S. 473-480).
Nach diesem mehr formalen Überblick ein Blick auf zwei meines Erachtens zentrale Inhalte: (1) Was beide Zugänge (sc. Wissenschaft und Spiritualität) trotz aller Unterschiede eint, ist die Suche nach den Geheimnissen dieser Welt und nach Möglichkeiten, diese zu erklären. Im Ergebnis Jaegers haben Naturwisschenschaften und gewisse spirituelle Traditionen weit mehr Gemeinsamkeiten, als dass sie scharf zu trennen wären; S. 380 zitiert Jaeger beispielsweise Niels Bohrs Begriff der Komplementarität. (2) In der "Schlussbetrachtung" (S. 365-383) fasst Jaeger sein Buch zusammen. Darin unter anderem dieser wichtige Punkt: Wie man öfter hört und liest, halten sich echte Wissenschaftler "zum einen bei jeglichen Fragen nach Sinn und Sinnhaftigkeit, zum anderen bei den Fragen, die das rechte Handeln betreffen" (S. 367f) zurück. Wittgenstein zitierend schreibt Jaeger: "´Wir fühlen, dass selbst, wenn alle möglichen wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind, unsere Lebensprobleme noch gar nicht berührt sind.´" (S. 368) Also Platz für Werte, Ethik, Spiritualität.
Zum Verständnis von ´Religon´ und Jaegers eigener religiösen Orientierung die folgenden zwei abschließenden Bemerkungen:
S. 370.393⊃2; sagt Jaeger zum Begriff und dem Verständnis von Religion teilweise Richtiges, teils Falsches; zur Korrektur siehe TRE 28 (1997), S. 523f.
Der Widmung und unter anderem S. 376f folgend ist Jaegers eigene religiöse Situierung buddhistischer Natur. (gm)
Lars Jaeger
Wissenschaft und Spiritualität
Universum, Leben, Geist – Zwei Wege zu den großen Geheimnissen
2017 Paperback
480 S.
19,99 €
Springer
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