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Karl Barth wird als der ´Kirchenvater des 20.Jahrhunderts´ bezeichnet; geht man ein Jahrhundert zurück, dann stößt man unwillkürlich auf F.D.E. Schleiermacher. Dessen philosophische und vor allem theologische Gedanken wurden schon zu seinen Lebzeiten (+ 12.2.1834) sehr kontrovers diskutiert. Dem schließt sich dieses von Sven Grosse herausgegebene Werk an.
Grosse ist der Herausgeber und einer der sechs Beitragenden; diese sind mit einer Ausnahme samt und sonders jüngere Professoren, in den 60ern und 70ern des 20.Jahrhunderts geboren; S. 195f werden sie kurz vorgestellt. Davor (S. 183-193) findet sich eine umfangreiche Liste vor allem von Sekundärliteratur zu Schleiermacher.
Im „Vorwort“ (S. 7-11) gibt Grosse einen Überblick über die Beiträge und lädt am Ende dazu ein, die gegensätzlichen Beiträge als solche zur Kenntnis zu nehmen und wenn man die „Aufsätze der jeweils anderen Seite auch gelesen hat, nochmals eine Lektüre der vorangegangenen Seite vorzunehmen.“ Damit würde das Ziel dieses Buches erreicht werden, „eine offene und kritische Diskussion in der deutschen Theologie und Kirche anzuregen.“ (Buchrückseite)
Auf S. 41 wird der Philosoph Friedrich Schlegel zitiert. „´Eine klassische Schrift muß nie ganz verstanden werden können. Aber die, welche gebildet sind und sich bilden, müssen immer mehr daraus lernen wollen.´“ Dies verstehe ich als goldenes Wort im Blick auf Schleiermacher, Barth und viele andere Klassiker, vornedran die Bibel als ´Buch der Bücher´.
Mit Beiträgen von Heinrich Assel, Sven Grosse, Vasile Hristea, Harald Seubert, Notger Slenczka und Daniel von Wachter. (gm)
Sven Grosse (Hg.)
Schleiermacher kontrovers
2019
kartoniert 196 S.
34,-- €
Evang. Verlagsanstalt Leipzig
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