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2017 stand Martin Luther und die Reformation (vor allem ihr Beginn) im Fokus. Ralf Frisch, der gleichermaßen in Theologie und Kirche beheimatet ist, steuerte dazu sein Buch „Was fehlt der Evangelischen Kirche? Reformatorische Denkanstöße“ (2017) bei. Nun haben wir 2018. Manche bezeichnen es als Karl Marx-Jahr; denn dieser wurde am 5.5.1818 geboren. Für andere ist das Sterbedatum von Karl Barth (10.12.1968) wichtiger; 1968 ist übrigens auch das Geburtsjahr des Verfassers dieses kleinen Barth-Büchleins.
In seinen Studientagen begann Frischs Beschäftigung mit Barth und seiner Theologe. In diesem Buch profiliert Frisch in zwölf kurzen Kapiteln Karl Barth „als einen Denker, der die kulturellen Umbrüche des 19. und des frühen 20.Jahrhunderts auf eine theologisch sehr eigentümliche und einzigartige Weise verarbeitet“ hat (S. 26). Dies wird niemand bestreiten. Wird doch Barth auch als „Kirchenvater des 20.Jahrhunderts“ bezeichnet. Um Barth und sein Denken wurde es ausgangs des 20.Jahrhunderts dann etwas ruhiger. Dass Barth jedoch weiter lebt, zeigt die in der zweiten und dritten Anmerkung genannte Literatur; insgesamt hat Frischs Buch 316 Anmerkungen, ist also reichlich belegt. Worüber man jedoch streiten kann und muss, ist Frischs in der Einleitung vertretene steile These, „dass es Karl Barths Theologie ist, die den Nerv unserer Zeit und den Nerv ihrer Menschen trifft wie keine andere Theologie davor und seither.“ (S. 14; vergleiche den Untertitel)
Insgesamt ist dieses Büchlein durchdacht und überlegt, inspirierend und preislich günstig. (gm)
Ralf Frisch
Alles gut
Warum Karl Barths Theologie ihre beste Zeit noch vor sich hat
2018, 204 Seiten, 12.5 x 20.0 cm, Paperback
ISBN 978-3-290-18172-7
19,90 €
TVZ
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