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Der neue „Evangelische Erwachsenenkatechismus“ (EEK) der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) ist nach den Worten ihres Leitenden Bischofs, Landesbischof Dr. Johannes Friedrich (München), ein „Beitrag der lutherischen Kirchen zu einer Bildung in evangelischer Perspektive“. Bei der Vorstellung der 8., neu bearbeiteten und ergänzten Auflage im Rahmen einer Pressekonferenz sagte Friedrich, die VELKD sehe im EEK einen „Dienst, der allen evangelischen Christinnen und Christen in Deutschland zu Gute kommen soll“. Ziel sei es, die Urteilsfähigkeit in religiösen und ethischen Fragen zu schärfen. Der Erwachsenenkatechismus verstehe sich als „Navigationshilfe“, als „Kursbuch des Glaubens“ sowie als „Standardwerk“, das sich als eigene Marke etabliert habe, den evangelischen Glauben „für Menschen unserer Zeit verständlich darzulegen und lebensnah zu bezeugen“.
Vor Journalisten führte der Leitende Bischof aus: „Unsere Zeit ist geprägt davon, dass Menschen sich in einer Fülle von Informationen und Sinnangeboten orientieren müssen. Das Verfügungswissen ist enorm und oft unübersichtlich. Um sich in unserer modernen und pluralen Welt zurechtzufinden und verantwortlich zu handeln, bedarf es deshalb einer Mündigkeit, eines freien und zugleich kritischen Sich-Einlassens auf die Wirklichkeit. Es entspricht dem lutherischen Profil des EEK, dass er sich dieser Mündigkeit – nicht nur des Christenmenschen – verpflichtet weiß. Von seinem lutherischen Standpunkt aus hat er das Ziel, den ,Orientierungssinn‘ von Menschen in einer pluralen Welt zu fördern.“ Mündigkeit beginne dort, wo Menschen ihre Welt wahrnehmen und sich nicht mit Mutmaßungen und Vorurteilen zufrieden geben. Zur Mündigkeit in einer multireligiösen und pluralen Welt gehöre es, um das Eigene zu wissen, es in Sprache fassen zu können und es zu beziehen auf das eigene und das gesellschaftliche Leben. „Der Evangelische Erwachsenenkatechismus stellt sich daher der Aufgabe, die Grundlagen des Glaubens in verständlicher Weise zu entfalten und aktuell zu reflektieren. Wer wissen will, wie sich evangelischer Glaube heute versteht, was uns trägt und bewegt, woraus wir Hoffnung schöpfen und woran wir uns orientieren, wird hier fündig werden“, so Johannes Friedrich. Mündigkeit bedeute schließlich auch, Verantwortung zu übernehmen. Die einzelnen Kapitel des EEK endeten daher jeweils mit einem Nachdenken über die Gestaltung christlichen Lebens in der Welt. Der EEK wolle Impulse geben, wie ein Leben in evangelischer Freiheit und Verantwortung Gestalt annehmen könne.
An vielen Stellen bilde der Erwachsenkatechismus einen Konsens innerhalb der evangelischen Kirche ab. Doch er scheue nicht aufzuzeigen, an welchen Stellen die Kirchen noch auf der Suche nach einem Konsens seien. Er gehe dabei Spannungsfeldern nicht aus dem Weg, etwa der Frage nach homosexuellen Partnerschaften oder auch Fragen zur Wirtschafts- und Friedensethik, zur Medizinethik oder zur Biotechnologie.
Unter Mitarbeit von Peter Hirschberg, Ingrid Wiedenroth-Gabler, Ralf Tyra, Wiebke Bähnk, Norbert Dennerlein, Heiko Franke, Michael Kuch, Jutta Krämer
Herausgegeben im Auftrag: Kirchenleitung der VELKD
Martin Rothgangel, Manfred Kießig, Andreas Brummer (Hrsg.)
Evangelischer Erwachsenenkatechismus
suchen - glauben - leben
1020 Seiten. Mit CD-ROM
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag
Format: 13,5 cm x 21,5 cm
ISBN: 978-3-579-05928-0
29,99 € [D] | 30,90 € [A] | 48,50 CHF
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