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Alkier/Paulsen: Die Apokalypse des Johannes

Das letzte Buch der Bibel, die Apokalypse / Offenbarung, gilt (Offenb 5,1 folgend.: „Und ich sah in der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß, ein Buch, beschrieben innen und außen, versiegelt mit sieben Siegeln.“) als das Buch mit den sieben Siegeln, sprich: es gilt als fremd, schwer zugänglich und schwer verständlich.

Der Schlüssel zu jedem fremden Text ist die Sprache. Und so gibt es zur Bibel ungefähr 40 Übersetzungsversuche. Hier anzuzeigen ist das Projekt Frankfurter Neues Testament. Verantwortet wird es von dem Theologen Alkier (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_Alkier) und dem Altphilogen Paulsen. Als erste der 27 neutestamentlichen Schriften erscheint die Apokalypse, „eines der wirkungsmächtigsten und meistrezipierten Texte der Weltliteratur“ (S. 1). Statt Apokalypse gebrauchen sie jedoch außer bei der Überschrift im fortlaufenden Text Enthüllung. Wie gründlich überlegt die beiden Herausgeber ihr Übersetzen betreiben zeigen „Einleitung“ und „Epilog“.

In ihrer Übersetzung fühlen sie sich „ausschließlich den Worten der zu übersetzenden Texte und der Schönheit, der Ausdruckskraft und der Komplexität der beiden Sprachen verpflichtet“ (ebenda, vergleiche S. 12f). Sie bieten eine ohne Kapitel- und Versangaben abgedruckte Lesefassung und eine Studienfassung des Urtextes. Diesen vermisst man sehr! Denn so bleiben die textkritischen Vorentscheidungen nicht nachvollziehbar.

So möchte ich neben dem großen Lob für dieses Projekt die dringende Bitte äußern, dass zukünftig auch der zugrunde gelegte Urtext mit abgedruckt wird. (gm)


Stefan Alkier / Thomas Paulsen
Die Apokalypse des Johannes
Neu übersetzt
(Frankfurter Neues Testament Band 1)
Schöningh-Brill Paderborn 2020
gebunden 137 S. 39,90 €


Schöningh-Brill Paderborn

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